VDSL – was bietet die Technik, wozu wird sie gebraucht?


Voice over IP, digitales Fernsehen, Downloads von Filmen und Musik: Wo man geht und steht, steigen die Anforderungen an die verfügbare Bandbreite im Internet. Unlängst wurde VDSL entwickelt, um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen – mit höheren Bandbreiten und ausgefeilter Priorisierung.

Dabei haben sich in der Neuzeit zwei primäre Anforderungen an Internetzugänge ergeben, die je nach Anwendungszweck eine höhere oder eher untergeordnete Rolle spielen.

 

Schnell muss es sein: hohe Bandbreite

Eine hohe Bandbreite wird vor allem für den schnellen Austausch großer Datenmengen benötigt. So dauert der Download eines Films mit einem klassischen ADSL-Anschluss unter Umständen doppelt so lang wie mit VDSL. Auch im Upload, beispielsweise um Urlaubsfotos bei Picasa zu speichern, ist VDSL deutlich überlegen. Hier bietet es eine bis zu zehnmal schnellere Geschwindigkeit.

Wenn Schnelligkeit nicht reicht – Zuverlässigkeit ist gefragt

Ganz anders sieht es beispielsweise bei der Nutzung von Skype aus. Für die Übertragung von Sprache wird keine besonders hohe Bandbreite benötigt. Allerdings muss sichergestellt sein, dass die Daten mit möglichst geringen Verlusten und einer niedrigen Latenz zugestellt werden. Sonst könnte die Sprache abgehackt oder blechern klingen.

Um das zu ermöglichen, bietet der gängige VDSL2-Standard Unterstützng für das sogenannte Quality of Service, kurz: QoS. Damit ist es möglich, einen Datenstrom mit höherer Priorität als einen Anderen zu behandeln. Auch für IPTV ist das eine wesentliche Voraussetzung.

Wird VDSL auch in Zukunft noch reichen?

Indes ist unklar, ob VDSL auch in Zukunft noch reichen wird. Bislang sind die Einsatzmöglichkeiten nicht erschöpft, aber neue, noch hungrigere Anforderungen sind bereits auf dem Weg. Beispielsweise gewinnt das Cloud Computing weiterhin an Bedeutung, also die Nutzung von Computer-Ressourcen über das Internet.

Nur die Zeit wird zeigen, ob VDSL den Anforderungen des Anwenders auch in Zukunft gerecht wird.

 

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