Unterschiede zwischen Remarketing und Retargeting


Kurz und knapp: Es gibt keine. Google nennt die hauseigenen Lösungen gerne Remarketing, Dynamisches Remarketing, etc. wohingegen der offizielle Fachbegriff für diese Werbetechnik Retargeting lautet. Grundsätzlich geht es darum, Besucher einer Seite später erneut mit Hilfe von Werbebannern oder

Textanzeigen anzusprechen um sie zurück auf die Webseite zu holen sofern kein Kauf oder eine gewünschte Handlung stattgefunden hat. Eine leistungsstarke Möglichkeit, die richtigen Nutzer mit der richtigen Botschaft zusammenzubringen. Ich persönlich finde die Bezeichnung Remarketing passender und werde deshalb diese Bezeichnung weiterhin verwenden.

Was ist Remarketing: Der grundsätzliche Ablauf

Was ist Remarketing? Mit Remarketing werden Besucher oder Kunden der eigenen Website auf anderen Seiten gezielt angesprochen. Die Anzeigen können entsprechend angepasst werden und beispielsweise die Angebote bewerben, die der Besucher angesehen, aber nicht gekauft hat. Damit zählt Remarketing zu den

Werbeanzeigen, die aufgrund der Interessen des Users, nicht aufgrund des jeweiligen Seiteninhaltes angezeigt werden.

Der grundsätzliche Ablauf vollzieht sich in drei Schritten:

1. Die Interessen eines Website-Besuchers werden möglichst gut erfasst.

2. Der Besucher Ihrer Seite wird auf anderen Seiten wiedererkannt und gemäss seiner erfassten Interessen gezielt angesprochen.

3. Der User besucht die ursprüngliche Webseite erneut und tätigt nun idealerweise die gewünschte Conversion (Handlung).

Ein einfaches Beispiel

Sie haben einen Shop für Sportartikel. Besucher A hat sich die

Produktübersichtsseite von Laufschuhen angesehen und dann Ihre Seite verlassen. Surft er nun auf anderen Webseiten weiter, so können Sie ihm dort mit einer Remarketing-Kampagne Anzeigen zu Ihren Top-Laufschuhen anzeigen. Sie nutzen also das Besucherverhalten des Users auf Ihrer Webseite, kennen seine Interessen und bisherigen Aktivitäten und liefern in Ihren

Anzeigen dazu passende Inhalte.

Welchen Inhalt die Seite hat, auf der Ihre Anzeige ausgespielt wird, spielt dabei zunächst keine Rolle. Selbst wenn der User nach dem Besuch Ihrer Sportartikel-Website auf einem Nachrichten-Portal surft: Sie müssen nicht mehr über den Inhalt (Content) auf sein Interesse an Laufschuhen schlieüen – Sie kennen es bereits. Denn schliesslich hat er sich eben Ihre Produktübersichtsseite angesehen.

Somit kann er nun politische Neuigkeiten, Börsenkurse oder aktuelle Literaturempfehlungen studieren: Ihre Laufschuh-Werbung trifft trotzdem seine Interessen.

Schauen Sie noch ein zweites Beispiel an: Besucher B hat bereits ein Paar Laufschuhe in den Warenkorb gelegt, bricht den Kauf jedoch ab und verlässt Ihre Seite an dieser Stelleü Ihm die Top-Laufschuhe anzuzeigen, wie Sie es bei Besucher A gemacht haben, ergibt in diesem Fall keinen Sinn: Besucher B hat sich ja bereits für ein bestimmtes Modell entschieden. Ihm spielen Sie also Anzeigen zu genau diesem Produkt oder Botschaften wie „nur heute ohne Versandkosten“ aus, um ihn zum baldigen Kauf zu überzeugen. Besucher C hingegen hat bereits gekauft. Ihm können Sie beispielsweise ergänzende Produkte wie Sportsocken oder Laufhosen einblenden.

Remarketing und Datenschutz?

Manche Nutzer haben nicht zu Unrecht das Gefühl ausgespäht zu werden. Es gibt jedoch keinen Grund zur Sorge. Alle Daten

werden beim Remarketing komplett anonymisiert gesammelt, das Unternehmen hat in keinem Fall die Möglichkeit Rückschlüsse auf die jeweilige Person zu ziehen. Heute haben sich Besucher bereits an diese Werbeform gewöhnt. In diesem Zuge hat die EU übrigens die neue E-Privacy Cookie-Richtlinie eingeführt. Diese sieht vor, dass Nutzer vor der Speicherung von Cookies einwilligen müssen (Opt-in) – Cookies sind für die Retargeting-Technologie erforderlich.

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