Pauschalreisen III


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Haben Sie schon einmal „All inclusive“ gebucht und wurden über den Tisch gezogen? Das ist ein weiterer Trick der Reiseveranstalter. Bei „All inclusive“ denkt der geschätzte Pauschal-reisende, dass alles inklusive ist. So viel Englisch beherrscht er.

Der deutsche Reisende legt im Allgemeinen hohen Wert auf die Verpflegung.

Wenn das Zimmer nicht so optimal ist, kann er damit leben. Doch wenn beim Essen und Trinken Qualität und Quantität zu wünschen übrig lassen, hört der Spaß definitiv auf.

Leider treffen beim Begriff „All inclusive“ zwei Welten aufeinander. Die eine Welt ist die des Pauschalreisenden, der davon ausgeht, für Essen und Trinken am Urlaubsort keine Kosten zu haben.

Die andere Welt ist die des Reiseveranstalters und der Hotels, die die „All inclusive“ Leistung anbieten. Als „All inclusive“ in Mode kam, beinhaltete die Leistung außer dem Essen und dem Trinken auch noch Eiscreme und Zigaretten. Doch es kam schnell die Ernüchterung, dass dieses „All inclusive“-Angebot nicht kalkulierbar ist.

Im Urlaub gilt das Motto: Man gönnt sich ja sonst nichts. Wenn alle Leistungen auch noch im Voraus bezahlt wurden, neigt der werte Pauschalreisende gerne zur Übertreibung. Schließlich will er auch etwas für sein Geld! Es wäre ja furchtbar, wenn der Pauschalreisende mehr bezahlt, als er letztendlich konsumiert! Damit das nicht passiert, begibt sich dieser ans Buffet und füllt seinen Teller ordentlich voll. Natürlich wird er das nicht alles essen. Er wird sich das ganze Essen höchstens reinzwingen. Bezahlt ist schließlich bezahlt.

Vorab bestellt er schon einmal eine Karaffe Wein und auch nicht zu wenig Wasser, damit er in der Lage ist, die Karaffe auch zu leeren. Der Wein wird sozusagen im Magen verdünnt. In manchen Hotelanlagen öffnet die Bar bereits um 10.30 Uhr. Manche Pauschalreisende begeben sich direkt dorthin – ohne Frühstück. Sie bestellen die ersten exotischen Cocktails und schaffen es dann gerade noch zum Mittagessen, bevor sie sich er- schöpft zum Mittagschlaf hinlegen müssen. Die logische Konsequenz darauf war, dass die Hotels das „All inclusive“-Angebot beschränkten. Nach der Vorspeise, dem Hauptgericht und dem Nachtisch werden die Teller abgeräumt. Damit wird vermieden, dass der Pauschalreisende sich mehrfach bedient. Zum Essen gibt es eventuell ein alkoholisches Getränk. Wer mehr konsumieren will, muss das extra bezahlen. Das Angebot wird auf ein Bier oder ein Glas Wein beschränkt. Cocktails und andere alko- holische Mixgetränke sind beim „All-inclusive“ Angebot ausgeschlossen. Zigaretten gibt es nirgendwo mehr.

Deshalb sollte sich der Pauschalreisende vorher genau informieren, was denn „All-inclusive“ genau beinhaltet und was nicht. Teuer sind erfahrungsgemäß in warmen Ländern die nicht-alkoholischen Getränke,z.B. so etwas Banales wie Wasser. Meist wird davon abgeraten, das Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken. Also muss man selbst sehen, wie man zu seinem Wasser kommt.

Wenn das Hotel beim „All-inclusive“-Angebot eben nur einen halben Liter Wasser anbietet, wird das nicht reichen. Auf den Pauschalreisenden kommen also zusätzliche Kosten zu. Der Prospekttext, reichhaltiges Essensangebot, ist auch nicht sehr aussagekräftig. Dabei kann es sich um ein Salatbuffet handeln, aber die Pommes werden dann serviert und sind abgezählt. So geschehen auf Kreta, wonach einige der Gäste aus dem „All-inclusive“-Angebot ausstiegen. Im Grunde genommen, ist jeder Pauschalreisende begeistert, wenn er hört, es handelt sich um ein „All-inclusive“-Angebot. Doch sollte er sich vorher erkundigen, welche Leistungen tatsächlich enthalten sind. Wenn der Reiseveranstalter darüber keine Auskunft geben kann, lassen Sie besser die Finger davon.

Halbpension ist günstiger. Es geht ums Frühstück und ums Abendessen. Dazwischen haben Sie Freizeit. Pauschalreisende, die das „All-inclusive“-Angebot wählen, sind sozusagen ans Hotel gebunden. Sie wollen ja nichts auslassen oder gar versäumen.

Wenn der Pauschalreisende einen Ausflug macht und das Mittagessen verpasst, wird er mit einem „Lunch-paket“ versorgt. Das verspeist er dann, obwohl er am Ausflugsziel womöglich sehr viel besser speisen könnte. Meist beinhalten die Ausflüge ein Mittagessen. Das heißt, der Pauschalreisende zahlt gar doppelt.

So verführerisch ein „All-inclusive“-Angebot auch sein mag, es bedeutet eben nicht unbedingt, dass dem Pauschalreisenden keine Zusatzkosten entstehen. Also: Gehen Sie in sich und fragen Sie sich, ob das „All-inclusive“-Angebot für Sie an dem ausgewählten Urlaubsort und in dem Hotel geeignet ist. Als Pauschalreisender mit „All-inclusive“-Versorgung wird Ihnen auf jeden Fall die lokale Küche entgehen.

Fortsetzung folgt…

 

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